Den Turnierhundsport, früher Breitensport
genannt, gibt es seit über 50 Jahren. Er wurde für ausgediente
Schutzhunde und für Menschen entwickelt, die nicht die traditionelle
Schutzhundeausbildung betreiben wollten. Das Turnierreglement
(Prüfungsordnung) hat sich über viele Jahre kaum verändert. Dies änderte sich
mit der ab 01.04.2013 gültigen Prüfungsordnung. Nun reden wir von der
Leichtathletik und wieder dem Breitesport mit dem Hund.
In der Stufe „Leichtathletik" sind die
Disziplinen Vierkampf 1, 2 und 3, Geländelauf 1.000, 2.000 und 5.000 m
sowie der CSC zusammengefasst und hier ist eine bestandene
VDH-Begleithundprüfung erforderlich.
In der Stufe „Breitensport" haben wir
die Disziplinen Hindernislauf, Shorty, Dreikampf und den K.O.-Cup, hier
ist eine Begleithundprüfung nicht erforderlich.
Mit der Prüfungsordnung vom 1.1.2019 haben
wir erneut einiges dazu zu lernen. Der Geländelauf ist nun im
Breitensport angesiedelt. Als Einstiegsprüfung zur Leichtathletik wird
zusätzlich zur BH-VT auch der VDH-Hundeführerschein und die
THS-Vorprüfung anerkannt. Der Bereich Breitensport wurde durch CaniCross,
DogScooter und Bikejöring erweitert. Ebenfalls neu hinzugekommen ist der
Bereich PARA Drei- und Vierkampf und die Fun- und Jedermannklassen wodurch
erstmals auch Nicht-Vereinsmitglieder die Möglichkeit bekommen nach einer
bestandenen Vorprüfung (Verträglichkeitsprüfung des Hundes) im Bereich Breitensport
starten zu können.
Wie beim Agility muss der Hund fehlerfrei
Hindernisse überwinden. Deren Aufstellung ist in der Prüfungsordnung
festgelegt, meist handelt es sich um eine gerade Strecke.
Der Parcours soll von Hund und Mensch möglichst
schnell und fehlerfrei absolviert werden. Der Hundeführer muss dabei
versuchen seinen Hund ständig „bei Fuß" zu halten, denn die Zeit
wird erst gestoppt, wenn der Letzte der Beiden das Zieltor
durchlaufen hat. Ein schneller Hund bringt also bei diesem Sport nichts,
wenn man selbst nicht auch fit ist. Meist wartet der Hund bereits im Ziel,
wenn sein Herrchen oder Frauchen einläuft.
Der Turnierhundesport ist also zumindest auf
Turnierebene eine echte Herausforderung für Hund und Hundeführer. Da es
auch sehr stark auf die Leistung des Hundeführers ankommt, sollte man
seine Fitness trainieren, wenn man bei Turnieren gute Zeiten laufen und
sich eine vordere Platzierung sichern möchte. Wer nicht so große Ziele
anstrebt, kann es im Turnierhundesport auch etwas ruhiger angehen und
einfach Spaß haben mit seinem Hund zusammen.
Da die Sportler nach Altersklassen und
Geschlecht getrennt gewertet werden, muss also auch kein Senior gegen
einen durchtrainierten Schüler antreten.
Für diesen Sport sind eigentlich alle Hunde
geeignet, die gesund sind und in der Lage, Hindernisse zu überwinden.
Je nach Leistungsstand und Fitness kann man
bei einem Turnier aus einer Vielzahl von Disziplinen wählen, wobei die
Anzahl der Starts für Mensch und Hund begrenzt sind.